Depression ... Burnout ... was nun?

Burnout und Depression

Depression… Burn out… was nun?

Die meisten von einer Depression Betroffenen können ihre Beschwerden anfangs nicht einordnen. Oft gehen sie zu Beginn einer depressiven Phase mit uncharakteristischen Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, schlechter Laune usw. zum Arzt. Einige PatientInnen schildern ihre Gemütslage meist als Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Apathie. Andere fühlen sich in depressiven Episoden innerlich leer, gefühllos, deprimiert, unfähig in gewohnter, normaler Weise auf freudige oder bedrückende Ereignisse zu reagieren. Der Alltag ist geprägt von Energie-/Lust- und Antriebslosigkeit, Interessensverlust und Freudlosigkeit. Typisch ist, dass sich die Betroffenen zu allem zwingen müssen – anfangs nur zu aufwändigeren und ungeliebten, später aber auch zu leichteren und angenehmen Tätigkeiten. Sie verfolgen keine Ziele mehr und vernachlässigen ihre Familie, den Beruf und sogar alltägliche Verrichtungen wie Nahrungsaufnahme und Körperhygiene.

Zu den Hauptsymptomen einer Depression zählen (internationales Klassifikationssystem ICD-10):

  • Depressive Stimmung (keine Trauer!)
  • Interessenverlust, Freudlosigkeit
  • Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit.

Häufige Zusatzsymptome sind:

  • Störungen der Konzentration, der Aufmerksamkeit und des Denkvermögens
  • vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Schuldgefühle, Wertlosigkeit
  • negative und pessimistische Zukunftsvorstellungen
  • Selbstmordgedanken oder -versuche
  • Schlafstörungen
  • verminderter Appetit.

Behandlungsmöglichkeiten – was hilft dagegen?

Neben Antidepressiva, der medikamentösen Behandlungsvariante, hilft auch reine Psychotherapie ohne Medikation, wie beispielsweise humanistische Verfahren (z. B. Psychodrama). Ebenso gibt es in der Naturheilkunde sehr erfolgreiche Therapieansätze, wodurch chemische Medikamente häufig vermieden werden können.

Die Versorgung mit Mikronährstoffen (Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, etc.) ist bei einer depressiven Verstimmung oder einer Depression dringend empfohlen. Es hat sich herausgestellt, dass natürliche Mikronährstoffkombinationen deutlich besser wirken, als die Einnahme einzelner Stoffe. Dies erklären ExpertInnen mit der sich gegenseitig potenzierenden Wirkung der Stoffe. Beispielsweise hat eine amerikanische Studie gezeigt, dass Vitamine aus Obst oder Gemüse zusammen mit den sekundären Pflanzenstoffen darin mehr als 200-mal stärker wirken als einzelne (isolierte) Vitamine. Die eingesetzte Mikronährstoffergänzung sollte deshalb nicht nur alle Vitamine und Spurenelemente, sondern auch sekundäre Pflanzenstoffe, Omega-3-Fettsäuren und L-Carnitin enthalten. Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren kann die Verbindung zwischen den psychischen Symptomen und den häufig begleitend auftretenden körperlichen Symptomen herstellen. Heute weiß man, dass durch die vermehrte Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol der Stoffwechsel verändert und der Bedarf an Mikronährstoffen deutlich erhöht wird. Die Einnahme von natürlichen Mikronährstoffen kann nachweislich die Stress-Toleranz verbessern und gleichzeitig körperliche Schäden verringern. Einen wichtigen Teil zur Therapie der Depression steuert L-Carnitin bei. Es reguliert die Ausschüttung der Neurotransmitter an den Nervenenden und macht so auch eine schulmedizinische medikamentöse Therapie von Depressionen erfolgreicher.  Auch B-Vitamine und Folsäure unterstützen erfolgreich eine medikamentöse Therapie der Depression. So zeigte eine Studie aus Boston bei 110 PatientInnen mit schweren Depressionen, dass die angewendeten Medikamente bei niedrigen Folsäurespiegeln im Blut deutlich schlechter wirken.

Was Sie selbst tun können – Empfehlungen

Mikronährstoffe

Ein ausgewogener Mikronährstoffhaushalt ist sehr relevant. Verwenden Sie natürliche Mikronährstoffpräparate in Form von Saft (u. a. mit L-Carnitin, Coenzym Q10, sekundären Pflanzenstoffen und Kräuterextrakten), da der Körper diese deutlich besser und physiologischer verwerten kann, als Pillen oder Pulver. Das entspricht in der Zusammensetzung einer hochwertigen natürlichen Ernährung und führt neuesten Studien zufolge zu enormen Synergieeffekten und zu einer wirkungsvollen Erhöhung der Serotoninproduktion.

Lebenseinstellung

  • Feiern Sie ein Fest der Fehler – seien Sie sich bewusst, dass jeder Fehler macht und Sie auch welche machen dürfen. Sie können diese nutzen, um daraus zu lernen und es das nächste Mal besser zu machen. Sehen Sie das positive in einer schwierigen Situation.
  • Halten Sie einen gewissen Lebensrhythmus ein. Essen und trinken Sie regelmäßig, gehen Sie rechtzeitig schlafen, betreiben Sie Sport und erledigen Sie Tätigkeiten ihres Alltages. Ernähren Sie sich gesund (regelmäßig Gemüse, Obst, oft Fisch, nur hochwertige Pflanzenöle etc.) und abwechslungsreich.
  • Werden Sie sich über ihre eigenen Grenzen und die der Anderen bewusst.
  • Wenn Sie an Ihre Grenzen gelangen, setzen Sie sich Prioritäten. Machen Sie sich einen schriftlichen Plan, um ihre Zeit optimal zu nutzen und für sich auch Erholungszeit einzuplanen.
  • Pflegen Sie soziale Kontakte (Freundschaften, Familie, Partnerschaft, etc.).
  • Sorgen Sie für regelmäßigen körperlichen Ausgleich – bewegen Sie sich. Bspw.: Spaziergänge, Sport, Gymnastik. Gehen Sie jeden Tag vor die Tür und bewegen Sie sich möglichst viel an der frischen Luft.
  • Wenn Sie sich angespannt fühlen, versuchen Sie sich bewusst zu entspannen (z. B. Meditation, Shiatsu, Yoga, Pilates, Phantasiereisen, etc.). Bitte nehmen Sie sich die Zeit dafür.

Meine Therapierschule eignet sich sehr gut für die Behandlung von Depressionen und Burnout. Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme um Sie aus Ihrem Leidensweg heraus begleiten zu können.

Kurzfilm – aus der Sicht einer depressiven Person…

Vortrag von Prof. Dr. Jörg Spitz über die Wichtigkeit von Vitamin D3

Literaturempfehlungen

Johnstone, Matthew: Mein schwarzer Hund: Wie ich meine Depression an die Leine legte. Gebundenes Buch, 2008.

Schröpp, Laura: Depression: Welchen positiven Einfluss Ernährung und Bewegung auf Depression haben können. 2019.

Stelzig, Manfred: Krank ohne Befund. Ecowin Verlag, Salzburg, 2013.

Quellen

  • Videoquelle youtube
  • Bildquelle pixabay.com